Atelier - Kunsthandwerk mit Emaille

Lassen Sie sich faszinieren von der Einmaligkeit unseres schönen und seltenen Kunsthandwerks! Nachfolgend erfahren Sie viele interessante Dinge rund um das Thema „Emaille“ – angefangen von der Fertigung über die unterschiedlichsten Arbeitsschritte bis hin zu den verschiedenen Produkten aus unserer Werkstatt „feuerschmuck.de“.

Geschichte

Die erste bekannte Emaillearbeit ist ca. 3.500 Jahre alt und stammt aus Zypern. Auch die alten Ägypter kannten dieses Material und verarbeiteten Emaille vorzugsweise auf Goldblech – häufig in Kombination mit wertvollen Edelsteinen.

Im 2. Jahrhundert nach Christus entstanden durch die Kelten, welche u.a. auch die römische Kunst beeinflussten, verschiedene Emailletechniken (Grubenschmelz, Zellenschmelz). Um die Mitte des 5. Jahrhunderts nach Christus wurde der Zellenschmelz dann im byzantinischen Kunstsegment weiterentwickelt. Die Hochblüte hatte diese Fertigungsart im Mittelalter, wobei insbesondere der sakrale Bereich von Bedeutung war. Die Zentren lagen im Kölner Raum, Trier und Belgien.

In der heutigen Zeit wird Emaille nicht nur als Schutzüberzug von Gebrauchsgegenständen (z.B. im häuslichen Umfeld) oder bei technischen, industriellen Geräten genutzt (Industrie-Emaille), sondern insbesondere auch im kunsthandwerklichen Bereich für Schmuck, Bilder, Schalen und Gefäße (Schmuck-Emaille).

 

Emaille (Email)

Rohmaterial_1erDer Begriff „Emaille“ -  umgangssprachlich auch „Emalje“, stammt aus dem altfränkischen „Smalt“ oder auch „Schmalt“ (Schmelz). Im Französischen heißt das Material „Email“. Die künstlerische Verarbeitung dieses Werkstoffes wird „Emaillieren“ genannt.

Emaille ist von seiner Konsistenz her ein glasartiger Stoff, der mit Metalloxyden eingefärbt ist. Die Emaillefarben sind spezielle Gläser, die nur auf Metall (Kupfer, Silber, Gold und Stahl) bei ca. 750-900 Grad aufgeschmolzen werden.

Diese hohen Temperaturen verflüssigen das Emaille und es entstehen sogenannte „Glasflüsse“. Voraussetzung für einen optimalen Schmelzvorgang ist, dass das eingesetzte Emaille einen niedrigeren Schmelzpunkt hat, als das Trägermaterial. Ansonsten würde der metallische Untergrund ebenfalls schmelzen und das Werkstück ist unbrauchbar.

Emaille unterscheidet sich u.a. auch durch unterschiedliche, optische Eigenschaften. So gibt es das Material in Transparent (durchsichtig), Opak (undurchsichtig) und Opal (halbdurchsichtig). Weiterhin ist Emaille in vielen unterschiedlichen Farbtönen erhältlich und bietet damit im künstlerischen Bereich ungeahnte Möglichkeiten.

Bei Verwendung von Emaille in Verbindung mit metallischen Untergründen ist zu berücksichtigen, dass Emaille spröder als das darunter liegende Metall ist. Aus diesem Grund kann Emaille bei Schlag-, oder Stoßeinwirkung abplatzen bzw. Risse bilden.

 

Zellenschmelztechnik

Bei der Zellenschmelztechnik werden flachgewalzte Metalldrähte auf einen metallenen Untergrund gelötet oder geklebt. Weiterhin kommen gebogene, zu künstlerischen Mustern oder Ornamenten gebogene Drähte zum Einsatz und bilden so einzelne „Zellen“ (Cloisons). Diese Zellen werden anschließend mit feingeriebenem, mit Wasser vermischtes  Emaillepulver (mit Pinsel) aufgefüllt und gebrannt.

Um eine gleichmäßige  Farbdichte zu erreichen, erfolgt der Farbauftrag in mehreren Schichten -  entsprechend viele Brennvorgänge sind notwendig. Die Rückseite der Werkstücke wird ebenfalls emailliert, was eine Stabilisierung der Vorderseite herbeiführt und ein Verziehen der Emailleplatte verhindert. Nach Abschluss der Brennvorgänge wird die Oberfläche der emaillierten Platte bis zum Feinsten matt  geschliffen.

Neben der Zellenschmelzkunst (email cloisonné), gibt es noch eine Reihe von anderen Techniken, z.B.

Grubenschmelz (email champlevé), Senkemaille, Fensteremaille (plique à jour oder émail à jour, übersetzt in etwa: offenes Emaille), Körperemaille und Stahlemaille.

 

Unikate aus Emaille

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Die Herstellung eines in Handarbeit gefertigten Produktes aus Emaille erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnissen - gepaart mit feinem Sinn für Formen und Farben, handwerklicher Präzision, weiterhin ist Geschicklichkeit erforderlich sowie viel Geduld und langjährige Erfahrung.

Der Kunde unseres Hauses erhält mit 100%iger Garantie ein echtes Unikat aus Emaille! - Ganz gleich ob ein Schmuckstück, ein Accessoire oder ein Gebrauchsgegenstand - kein Werkstück ist genau gleich mit einem anderen und somit ein unverwechselbares Einzelstück.

 

Die Fertigung

Es ist ein absolute Herausforderung, zwei so verschiedenartige Werkstoffe wie Metall und Glas in einer Technik zu vereinen. Sehr genaues Arbeiten, die umfassende Kenntnis der Materie,  jahrelange Erfahrung und viele andere Dinge sind unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen der Werkstücke.

Das perfekte Gestalten von Mustern, das Biegen von Drähten, das Auftragen von verschiedensten Emaillefarben, das Brennen des Emails, die Oberflächenbehandlung des geschmolzenen Emails – (inkl. des Mattschleifens) gehören zusammen.

Durch wiederholtes Auftragen und Schmelzen transparenter, opaker oder opaler Farben übereinander werden wunderschöne Mischtöne erzielt. Nochmals erweitert wird die  Farbskala durch das gekonnte Mischen verschiedener Emaillepulver. Eine Herausforderung für den künstlerischen Anspruch eines jeden Produktes.

Etwas geradezu Magisches hat der eigentliche Brennvorgang. Mit dem Brennen des Werkstückes beginnt der Schmelzprozess. In der großen Hitze des Ofens verwandelt sich das farbige Glaspulver zu einer gläsernen Flüssigkeit, welche sich schmelzend über die angelegte Fläche legt. Beim anschließenden Abkühlungsprozess erstarrt die flüssige Glasmasse zu einer leuchtenden und sattfarbig deckenden Oberfläche mit hoher Strahlkraft.

Je nach Produkt, sind wiederholte Farbaufträge und Brennvorgänge notwendig. Abschließend wird das Werkstück mit geübtem Auge matt geschliffen.

Jedes Produkt unterscheidet sich in seiner Farbkombination, der Tiefenwirkung und hinsichtlich des Musters von jedem anderen. Damit erhält unser Kunde mit jedem Exemplar ein absolutes Unikat – ein Unikat aus Email!

 

Arbeitsschritte

Die Erstellung eines Werkstückes aus Emaille ist hochaufwändig. Die wichtigsten Arbeitsschritte sind folgende:

  • Erstellen einer Metallform durch das Aussägen, Ausstanzen, Löten, Hämmern, Wölben, Bohren
  • Emaillieren der Vorder- und Rückseite mit anschließendem Brennvorgang
  • Auftragen von Feinsilberfolien (als Reflektoren für transparente Emaillefarben)
  • Anschließendes Aufbrennen der Folie
  • Biegen und aufkleben der Drähte, welche auch gleichzeitig Muster sind  oder Felder (Zellen) bilden
  • Emaillefarben in die Felder (Zellen) einfüllen
  • Mehrere Farbaufträge (schichtweise) mit zwischenzeitlichem Brennvorgang durchführen
  • Endschliff der Emaille- und Drahtoberflächen,
  • Polieren der matten Emailleflächen

 

 

Produkte

Die durch uns handgefertigten Werkstücke sind einmalig in der Ausführung und sehr vielfältig. Spezialisiert haben wir uns im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auf folgende Produkte:

  • Schmuck auf Kupfer emailliert (z.B. als Anhänger, Broschen, Ohrhänger, Ohrstecker, Ohrclips, Ringe mit verstellbarer Ringschiene etc.). Materialstärke von 0,8 – 1,0 mm.
  • Schmuck auf 925er Silber emailliert (massives Silberblech, nicht versilbert – Silber aus deutscher Produktion - 100% nickelfrei und antiallergisch) als Anhänger, Brosche, Ohrstecker, Ohrclip, als Zwischenteil für Ringe etc.
  • Ringe in Silber – verschiedene Ringgrößen und Modelle lieferbar
  • Manschettenknöpfe (Materialstärke von 0,8 – 1,0 mm)


Schmuckanhänger – frei kombinierbar mit:

  • Kautschukbändern, Stahlreifen mit Bajonettverschluss, Karabinerverschluss und Drehverschluss.
  • 925er Silber – Schlangenketten mit Karabinerverschluss
  • Omega Silberreife mit Bajonettverschluss


Weitere Ausführungen:

  • alle Ketten und Reife sind in verschiedenen Längen (40, 42, 45, 50 cm) erhältlich.
  • Stahlreifen mit Bajonettverschluss sind mit 10,15, und 20 Seilen erhältlich
  • Stahlreife mit Drehverschluss sind mit 4 Seilen erhältlich
  • Silber-Schlangenketten in den Stärken: 1,2 mm, 1,9 mm , 2,3mm Durchmesser


Dekoschalen und -Teller

  • Verschiedene Größen lieferbar - als Untersetzer, Teller, oder tiefe Schalen erhältlich,
  • Größe: 8 – 35 cm Durchmesser, Materialstärke 1,2 – 2,0 mm


Email-Bildplatten (Wandbilder)

  • Größen von 10 x 10 cm bis 45 x 30 cm auf Kupfer ausschließlich in Zellenschmelztechnik gefertigt.
  • Die Materialstärke des Kupfers 1,5 – 2,0 mm
  • Sämtliche Emailbilder sind auch einzeln, also ohne Rückwand oder Untergrund erhältlich.
  • Alle Platten können mit Bad-Silicon auf alle Untergründe, wie z.B. Glas, Holz, Schiefer, Stein, Edelstahl, Marmor, Kunststoff usw. aufgeklebt werden (kundenseitig).


Wichtiger Hinweis

Alle Produkte aus unserem Hause sind einmalige Unikate und in der auf dieser Homepage gezeigten Ausführung nicht mehr herstellbar! – Wünschen Sie die individuelle Anfertigung eines Produktes, so stellen Sie uns einfach dazu eine Anfrage.

 

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